Der durch das BMWK geförderte „Bildungsverbund Batterie Mitteldeutschland“ startet ab April 2023 seine Arbeit. Die SLV Halle GmbH wird bei dem vom Energy Saxony e.V. koordinierten Bildungsverbundprojekt in den kommenden fünf Jahren im Programm „Qualifizierungsmaßnahmen für die Batteriezellfertigung“ mitwirken.
Der weltweit steigende Bedarf an Batterien für vielfältige Anwendungen im Energiesektor, der Automobil- und Elektroindustrie, dem Maschinenbau sowie in der Medizintechnik bei gleichzeitigem Ressourcen- und Fachkräftemangel sowie umweltschutzbedingten Nachhaltigkeitsanforderungen stellt die Batterieindustrie vor große Herausforderungen. Um die Batteriewertschöpfungskette - von der Rohstoffgewinnung bis hin zum Recycling - in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu stärken, hat das sächsische Energie- und Umwelttechnologie-Netzwerk Energy Saxony gemeinsam mit neun weiteren Partnern den Bildungsverbund BatterieMD – „Ökosystem Batterie in Mitteldeutschland" zur Fachkräftesicherung ins Leben gerufen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Vorhaben in den kommenden fünf Jahren mit insgesamt rund 7,6 Mio. Euro im Rahmen des Förderprogramms „Qualifizierungsmaßnahmen für die Batteriezellfertigung“, mit dem insgesamt sechs Batterie-Fachkräftecluster in ganz Deutschland unterstützt werden.
Als Projektkoordinator führt Energy Saxony e.V. das Konsortium. Der Projektträger VDI/VDE-IT wird die Maßnahmen des Bildungsverbundes BatterieMD im Förderzeitraum administrativ und fachlich begleiten. Die Projektpartner bilden gemeinsam ein Batterie-Kompetenz-Trio aus Innovationsclustern, Bildungsträgern und Wissenschaft. Beteiligt sind als Netzwerke neben Energy Saxony, der Automotive Cluster Ostdeutschland e.V. sowie die ELMUG eG, welche sich auf die Themen nachhaltige Fahrzeugentwicklung bzw. elektronische Mess- und Gerätetechnik fokussieren. Unter der Leitung des Berufsfortbildungswerk Gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB GmbH (Standort Leipzig) werden die Träger der beruflichen Bildung weiterhin vertreten vom ERFURT Bildungszentrum gGmbH (Erstausbildung, Logistik, Elektronik), der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt Halle (Fügetechnik), der VHS-Bildungswerk GmbH, AWZ Gotha (Elektronik, Logistik), der Dualen Hochschule Gera-Eisenach (Elektrotechnik) und der Universität Erfurt - Fachgebiet Berufspädagogik und Weiterbildung (Aus- und Weiterbildung). Das Kompetenz-Trio vervollständigt das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) mit dessen Kompetenz von batterietechnologischen Grundlagen bis hin zu Recyclingthemen. Rund um das Thema Sekundärbatterien berät es die Bildungsträger auf wissenschaftlicher Basis. Bei ausgewählten Themen wird das IKTS von Forschungseinrichtungen aus Mitteldeutschland unterstützt. Gemeinsam sollen zunächst aktuelle und künftige Qualifizierungsbedarfe von Unternehmen entlang der mitteldeutschen Wertschöpfungskette der Batteriezellfertigung identifiziert werden, um darauf aufbauend ein systematisches, bedarfsgerechtes und nachhaltiges Qualifizierungskonzept entwickeln, erproben, implementieren und verbreiten zu können.