Erfolgreiches SFI-Absolvententreffen in Dresden

60 Absolventinnen und Absolventen folgten der Einladung der Dresdener DVS-Studentengruppe, der Technischen Universität Dresden, Fakultät Maschinenbau, der Professur Fügetechnik und Montage sowie der SLV Halle GmbH zum traditionellen SFI-Absolvententreffen am 29. April 2023 nach Dresden.

Paul Schilling, Leiter des Arbeitskreises der DVS-Studierendengruppe des DVS-Bezirksverbandes Dresden lud erstmals nach überstandener Pandemie zum in der Regel alle zwei Jahre stattfindenden Treffen ehemaliger Teilnehmerinnen und Teilnehmer der studienbegleitenden Qualifizierung zum Internationalen Schweißfachingenieur ein. Diese hat in Dresden im Kooperationsverbund mit der SLV Halle sowie einer großen Anzahl weiterer Universitäten und Hochschulen, insbesondere aus dem Raum Sachsen, seit 1996 eine lange und erfolgreiche Tradition, die Silvio Schulz, Leiter der Aus- und Weiterbildung der SLV Halle mit Kennzahlen eindrucksvoll untermauerte.

Insgesamt haben in den 27 Jahren ca. 1500 Studierende die Möglichkeit einer erfolgreichen integralen SFI-Ausbildung im technischen Erststudium wahrgenommen.

Eine besondere Freude und Ehre zugleich wurde den Teilnehmenden zuteil, als sich Prof. Hans Christian Schmale als neuer Inhaber der Professur Fügetechnik und Montage im Hörsaal dem interessierten Publikum vorstellte und hierbei seine strategischen Visionen und Forschungsschwerpunkte zur zukünftigen Verbindungstechnik in Dresden präsentierte. Prof. Schmale löste im März 2023 den allseits bekannten und geschätzten Prof. Uwe Füssel als langjährigen Inhaber der Professur ab.

Interessante Laborrundgänge mit praktischen Vorführungen sowie erfrischend-lockere Fach- und Wiedersehensgespräche rundeten bei Bratwurst und Getränken im Innenhof des Zeunerbaus das rege besuchte Absolvententreffen ab.

Die langjährige Kooperation - eine Erfolgsgeschichte?

Ja, ohne Zweifel, das könnte man meinen!

Um es noch genauer zu wissen, wurden drei Absolventen in einem Kurzinterview von Silvio Schulz befragt.

Interwiev: Matthias Wahl, Geschäftsführer der WaCo Gerätetechnik GmbH Dresden

Silvio Schulz:Was war der „Auslöser“ für die SFI-Ausbildung?

Matthias Wahl:Unser Elternhaus, insbesondere unser technisch orientierter Vater, hat mich und meinen Bruder bei unserem Werdegang immer begleitet und hat uns für das Studium zum SFI inspiriert, weil es weitere fachlich-vertiefende Einblicke, bspw. in die Werkstofftechnik, vermittelt.

…Werkstofftechnik war ein zentraler Punkt, sind weitere Dinge von Bedeutung?

Schweißtechnik ist ein sehr breites Betätigungsfeld. Ich habe seinerzeit eine erstklassige praktische Schweißerausbildung erfahren und insofern war mein beruflicher Weg immer von der Schweißtechnik geprägt. Die Ausbildung zum SFI ist hier der „krönende Abschluss“ gewesen.

…Wie oft haben Sie nach der abgeschlossenen Ausbildung in die Lehrunterlagen geschaut?

Doch hin und wieder! Durch meine vertrauensvolle Aufgabe direkt nach dem Studium war sofort die Notwendigkeit gegeben, um bspw. Fachthemen wie Wärmeeintrag, Schweißfolge, Zusatzwerkstoffauswahl, etc. nachzurecherchieren. Das hat mich weitergebracht!


Interview: Matthias Suppas, verantwortliche Schweißaufsicht der Omega Blechbearbeitung Limbach-Oberfrohna AG

Silvio Schulz:Was war seinerzeit der Antrieb zur integralen SFI-Ausbildung?

Matthias Suppas:Ich habe damals an der Hochschule Mittweida studiert und Prof. Hübner kennengelernt. Prof. Hübner hat mich von den Inhalten der SFI-Ausbildung, insbesondere von dem inhaltlichen Angebot begeistert. Das passte gut zu meinen Interessen in der Werkstofftechnik und Bruchmechanik, die SFI-Ausbildung hat mich fachübergreifend inspiriert.

Welche Bedeutung hatte der Abschluss bei der Jobsuche?

Mit Ergänzung dieser theoretischen Ausbildung konnte ich das Wissen in der Praxis als dann verantwortliche Schweißaufsicht im Übergang damals als Werksstudent in der jetzigen Firma gut anwenden.

Was würden Sie jungen Studierenden technischer Studiengänge empfehlen?

Es lässt sich schön zusammenfassen - die Ausbildung zum SFI ist ein nochmaliges kompaktes dreimonatiges Studium - es werden vielseitige fachliche Themen zusammengefasst.


Interview: Grit Mayer, VCDB VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH


Silvio Schulz: In welchem Jahr haben Sie Ihre SFI-Ausbildung absolviert?

Grit Mayer:2007

…Wie kam es zur SFI-Ausbildung?

Im Grundstudium hat mich Prof. Füssel für die Schweißtechnik begeistert. Über die Grundlagen kann man sich sehr viel ableiten. Das Thema interessierte mich und deshalb wollte ich Schweißfachingenieur werden.

…Hat Ihnen der Abschluss nach dem Studium „Türen geöffnet“ bei der Jobsuche?

Ja, definitiv. Aber durch die Wirtschaftskrise 2009 war es mir nicht sofort möglich, in meinem Traumberuf zu arbeiten. Ab 2011 war ich als SFI tätig, dann zwischenzeitlich als Projektingenieurin im Schienenfahrzeugbau. Seit 2016 bin ich explizit als SFI in diesem Bereich angestellt, erst in der Instandhaltung („schwere Schiene“) und aktuell im Fahrzeugneubau von hauptsächlich Straßenbahnen. Da schließt sich der Kreis.

… Auf welchen Themengebieten konnten Sie gut aufbauen?

Ich habe oft auf meine Ausbildungsunterlagen zurückgegriffen, habe mir auch die aktuelle Version „SFI aktuell“ geleistet.

…Würden Sie Studierenden in technischen Studienrichtungen die SFI-Ausbildung empfehlen?

Der Kurs an sich ist sehr empfehlenswert, wenn man sich für das Thema interessiert und wenn man weiß, wo man hinmöchte. Vielfältige Anwendungsfelder bieten interessante Betätigungsmöglichkeiten.


Dipl.-Ing. Silvio Schulz

Fachbereichsleiter Theoretische Ausbildung

Dipl.-Ing. Sven Noack

Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung