Er sitzt an einem höhenverstellbaren Schreibtisch, auf dem ein Bilderrahmen mit einem Foto seiner Familie steht. An der Wand hinter ihm hängen Poster von Klettertouren, die er in seinem Urlaub unternommen hat. Seit 30 Jahren gehört Thomas Vetterling zur SLV Halle GmbH. Angefangen hat er als Praktikant für seine Semesterarbeit in der Forschung, heute ist er als IT-Spezialist tätig.
Kurznachgefragt bei Thomas Vetterling!
Anlässlich seines Jubiläums haben wir ihn nach seinen Erlebnissen und Eindrücken gefragt. Wir gratulieren!
Wie begann Ihre Reise bei der SLV Halle GmbH?
Vetterling: Vor 30 Jahren begann ich als Praktikant für meine Semesterarbeit. Zu jener Zeit war die SLV noch als ZIS und renommierte Institution der DDR bekannt. Später durfte ich als erster Werkstudent in der Forschung arbeiten. Dort erkannte Prof. Buhne mein Potenzial und berichtete Prof. Keitel davon. Dieser bot mir die große Chance, meine Diplomarbeit in Physik bei der SLV Halle GmbH zu schreiben. Mein Thema lautete „Modellierung von Temperaturfeldern beim Elektronenstrahlhärten“. Das war etwas Besonderes, da die Martin-Luther-Universität vorher keine Forschungsarbeiten in der Industrie zugelassen hatte. Nach dem Abschluss wurde ich in die Forschung und Entwicklung für Elektronen- und Laserstrahlschweißen übernommen. Ich hatte also auch mal glühendes Material in der Hand!
Wie kam es zum Wechsel in die IT-Abteilung?
Mit der Einführung der Strahltechnik begann auch das Zeitalter der Computer. So verlagerte sich meine Arbeit immer mehr von der Physik hin zur IT. Ich habe die ersten Netzwerkverbindungen eigenständig bei der SLV verlegt und die IT-Abteilung von Grund auf mit aufgebaut. Um das Jahr 2000 herum wurde die IT eine eigenständige Abteilung, und ich bin dabeigeblieben.
Vermissen Sie die Forschung manchmal?
Ab und zu denke ich daran zurück, aber die zunehmende Bürokratie in der Forschung hat mir den Wechsel erleichtert. Die SLV Halle GmbH hat mir mehrmals Möglichkeiten gegeben, zur Forschung zurückzukehren, aber es hat nie ganz gepasst. Jetzt bin ich glücklich, wo ich bin. Es gibt nur wenige Entscheidungen, die ich im Nachhinein anders getroffen hätte.
Was schätzen Sie besonders an der SLV Halle GmbH?
Bei der SLV kann jeder Mensch sein, wie er ist. Hier fühle ich mich gesehen und gehört. Ich kenne keine andere SLV, die einen so grünen Campus hat. Dort kann man in den Pausen frische Luft schnappen und einen kleinen Spaziergang machen. Der Ausgleich ist mir wichtig, weshalb ich auch immer mit dem Rad zur Arbeit komme. Auf Initiative der IT wird nun allen Mitarbeitenden ein Jobrad zum Leasen angeboten. Dadurch konnte ich mir ein hochwertiges Rad leisten, was sonst nicht so einfach möglich gewesen wäre. Dafür bin ich sehr dankbar.
Auch das angenehme Arbeitsklima und die Wertschätzung meiner Arbeit sind für mich von großer Bedeutung. Ich bin gerne auf Arbeit. Selbst einen eigenen Arbeitsplatz hat jeder – auch die IT. Das ist nicht selbstverständlich, wenn ich mich mit anderen aus der Branche unterhalte.