Wandern als Schweißnaht für Teamgeist

Der Hallenser Firmenwandertag stand auch in diesem Jahr wieder ganz im Zeichen von Gemeinschaft und Teamgeist – und die SLV Halle GmbH war natürlich mit vollem Einsatz dabei. Insgesamt nahmen 18 begeisterte Wanderer aus allen Abteilungen teil, mit einer besonders starken Vertretung aus den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Werkstofftechnik.

Bei strahlendem Sonnenschein und einer erfrischenden Brise führte die rund 10 km lange Strecke entlang der Saale vom neuen zum alten Planetarium. Trotz der sommerlichen Temperaturen boten schattenspendende Bäume und eine leichte Brise eine angenehme Wanderatmosphäre.

Während der Wanderung ergaben sich zahlreiche spannende Gespräche, und es gab reichlich Gelegenheit, neue Kolleginnen und Kollegen besser kennenzulernen. Ein besonderes Highlight war ein selbstgemachtes Cola-Slushy, das von einem kreativen Kollegen zur Abkühlung zubereitet wurde – ein Genuss, der sicher lange in Erinnerung bleibt!

Nach etwa 6 km lud eine Zwischenstation zur Erholungspause ein – mit frischen Snacks, Obst und kühlen Getränken. Anschließend nahmen die sportlichsten Wanderer die Herausforderung an und erreichten als erste das Ziel, um die nachkommenden Kolleginnen und Kollegen mit Applaus und Motivation zu empfangen.

Die schnellsten Wanderer erreichten nach nur anderthalb Stunden das Ziel. Der Rest überholte die vorausgegangenen Wandergruppen und nahm ebenfalls die wohlverdiente Medaille und Urkunde entgegen. Der Ausklang fand im Peißnitzhaus statt, wo bei Eis, Kuchen und kühlen Getränken ein entspannter Abschluss gefeiert wurde. Auch weitere Mitarbeitende schlossen sich hier an. 

Die Mitarbeitenden des Metallographielabors ließen es sich nicht nehmen, eine der erhaltenen Medaillen am nächsten Tag einer werkstofftechnisch-analytischen Prüfung zu unterziehen. Der Erstverdacht lag auf Aluminium, da keine ferromagnetischen Eigenschaften auftraten. Doch bereits das metallographische Präparieren der Probe führte zu einer Überraschung. Bei der Zugabe von Wasser bildeten sich für den Werkstoff Aluminium untypische Verfärbungen und Korrosionsstellen auf der Probenoberfläche. Dem gegenüber zeigten sich beim Verzicht von Wasser solche Erscheinungen nicht. Daraus wurde abgeleitet, dass die Medaille nicht aus einer Aluminium-, sondern vermutlich aus einer Zinkgusslegierung hergestellt wurde.

Der Mikroschliff ließ auf seiner Oberfläche eine aus zwei Schichten bestehende Lackierung erkennen. Mithilfe optischer Filter (polarisiertes Licht und Dunkelfeld) konnten am ungeätzen Schliff weitere Einblicke in das Gefüge gewonnen werden. Zu seiner Charakterisierung wurde das  Probestück mit Natriumhydroxid angeätzt. Im Ergebnis ergab sich, dass die Medaille aus einer sogenannten ZAMAK-Legierung (Zink, Aluminium, MAgnesium, Kupfer) gefertigt wurde. Mittels einer funkenspektrometrischen Analyse und einem Rasterelektronenmikroskop (REM) kann bei Bedarf noch die chemische Zusammensetzung bzw. ausgewählte Strukturen des Mikrogefüges wie die Eutektika bestimmen.

Trotz einiger Blasen an den Füßen überwog die Freude über das gemeinschaftliche Erlebnis. Der Firmenwandertag war ein voller Erfolg und wird sicherlich auch im nächsten Jahr wieder für gute Laune und Gemeinschaftsgefühl sorgen. Die Werkstofftechnik ist bereits gespannt, welches Material nach dem Holz im letzten Jahr und der Zamak-Legierung in diesem Jahr folgt.

Ihr Ansprechpartner

Jörg Hoßbach

Werkstofftechnik

Telefon: +49 345 5246-327
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