Zuverlässige Prüfverfahren für langlebigen Betonstahl

Der steigende Einsatz von Beton- und Betonverbundbauwerken im Hochbau führt zu einem erhöhten Bedarf an Betonstählen. Dabei ist es besonders wichtig, die europäisch einheitlichen Eigenschaften dieser Werkstoffe zu kontrollieren und der Dokumentationspflicht im Bauwesen nachzukommen. Die SLV Halle GmbH setzt mit ihrem Betonstahlprüfzentrum neue Maßstäbe in der Werkstoffprüfung und bietet ihren Kunden die Qualitätssicherung, die sie für ihre Bauprojekte benötigen.

Mit bedarfsgerechter Technologie und fundierter Expertise ist die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt ein verlässlicher Partner für die umfassende Prüfung von Betonstahlstäben, -matten und deren Fügekonstruktionen. Der Prüfablauf ist, ähnlich wie bei Verfahrens- oder Schweißerprüfungen, weitestgehend standardisiert, um sicherzustellen, dass die Kundenmaterialien den aktuellen Anforderungen entsprechen. Dies gilt für den kompletten Ablauf - von Probenentnahme bis zur abschließenden Analyse.

Von Beginn bis zum Abschluss der Prüfleistungen steht ein rückverfolgbarer und dokumentierter Probendurchlauf im Fokus. Dabei garantiert die SLV Halle GmbH für die durchgeführten Prüfungen die Konformität der Ergebnisse nach DIN EN ISO/IEC 17025. In der Sichtkontrolle wird der angelieferte Betonstahl auf sichtbare Mängel und Beschädigungen geprüft. Nur einwandfreier Betonstahl gelangt in die weiteren Prüfschritte. Dazu wird er auf das erforderliche Längenmaß geschnitten und das Gewicht nach den entsprechenden Lieferbedingungen (z. B. DIN EN 488) überprüft und dokumentiert. Dies ermöglicht eine standardisierte Prüfung und sorgt für genaue und vergleichbare Ergebnisse.

Anschließend testen die Werkstoffprüfer*innen den Betonstahl nach den entsprechenden Lieferbedingungen. Ein Rippenmessgerät dient zur automatisierten geometrischen Vermessung der Staboberfläche, um den Spannungsquerschnitt bei den anschließenden zerstörenden Prüfungen genau zu ermitteln. Je nach Messprinzip wird das Prüfobjekt mit Auflicht oder Gegenlicht kontraststark ausgeleuchtet, um die optische Rippenvermessung durchführen zu können. Rippung und Muster müssen dabei genau festgelegten Bestimmungen entsprechen, um die bei der Bemessung angesetzte Haftung im Beton zu gewährleisten.

Für die Dauerhaftigkeit sowie die Ermüdungsfestigkeit von Betonstahlstäben gelten einheitliche Anforderungen im bauaufsichtlichen Bereich. So ist für Stäbe eine Mindestlastwechselzahl von 2 Mio Schwingspielen bei konstanter Last gefordert. Außerdem wird der Betonstahl in einem speziellen Ofen einem thermischen Alterungsprozess unterzogen, um die Eigenschaften auch im gealterten (d. h. verfestigten) Zustand zu prüfen.

Abschließend werden die mechanisch-technologischen Eigenschaften wie Zugfestigkeit und Dehnung geprüft. Dabei kommen Zugprüfmaschinen unterschiedlicher Bauart mit Prüflasten zwischen 200 kN (20 t) bis 2.000 kN (200 t) zum Einsatz. Somit werden die Festigkeit und das Verformungsverhalten des Materials bis zum Bruch bestimmt.

Alle Schritte der Betonstahlprüfung werden sorgfältig dokumentiert und unterliegen den Anforderungen des akkreditierten Prüflabors. Zudem stehen die Experten der SLV Halle GmbH bei allen Fragen zur Seite und unterstützen ihre Kunden bei der Interpretation der Prüfergebnisse sowie bei der Planung weiterer Prüfungen.

Gleichzeitig bietet die SLV Halle GmbH   diverse Möglichkeiten, um die eigene Kompetenz auf dem Gebiet zu erhalten und zu vertiefen. Neben den praxisnahen Lehrgängen rund um die Themen Betonstahlprüfung und -verarbeitung, findet im zweijährigen Rhythmus die Fachtagung Betonstahl statt.

Ihr Ansprechpartner

M.Eng. IWE Christoph Gajda

Fachbereichsleiter Bauteilprüfung

Telefon: +49 345 5246-458
E-Mail: christoph.gajda(at)slv-halle.de